Häufig gestellte Fragen und Antworten rund ums Reisen mit dem Nachtzug
Du planst deine erste Fahrt im Nachtzug oder willst einfach sicherstellen, dass du gut vorbereitet bist? Dann bist du hier genau richtig. In unserem FAQ-Bereich findest du Antworten auf die häufigsten Fragen unserer Leser – klar, verständlich und praxisnah.
Egal ob du schon oft über Nacht gereist bist oder gerade erst mit dem Gedanken spielst: Wir zeigen dir, wie du dich optimal vorbereitest, worauf du achten solltest – und wie du deine Reise so entspannt, komfortabel und sicher wie möglich gestaltest.
Wir aktualisieren diesen Bereich regelmäßig – damit du jederzeit gut informiert in die Nacht starten kannst.
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FAQ: Fragen & Antworten
Ein Nachtzug ist ein Zug, der abends oder nachts startet und am nächsten Morgen an seinem Ziel ankommt. Er ist darauf ausgelegt, dir eine bequeme Reise durch die Nacht zu ermöglichen – meist mit speziellen Abteilen zum Liegen oder Schlafen. Je nach Verbindung kannst du zwischen Sitzwagen, Liegewagen (z. B. 4er- oder 6er-Abteilen) und voll ausgestatteten Schlafwagen mit Bett, Waschbecken, Dusche oder sogar eigenem WC wählen.
Der große Vorteil: Du sparst dir eine Hotelübernachtung, reist klimafreundlich und wachst entspannt direkt im Zentrum deiner Zielstadt auf – ganz ohne Umsteigen oder Flughafenstress.
Grundsätzlich gibt es drei Arten von Nachtzügen – je nachdem, wie komfortabel du reisen möchtest und wie viel du dafür ausgeben willst:
1. Sitzwagen:
Die günstigste Variante. Du reist über Nacht auf einem normalen Sitzplatz, ähnlich wie im Tageszug. Für kurze Strecken oder Sparfüchse okay, aber nicht ideal, wenn du wirklich schlafen möchtest.
2. Liegewagen (Couchette):
Die beliebteste Mittelklasse. Hier teilst du dir ein Abteil mit vier bis sechs Liegen (meist quer zur Fahrtrichtung). Du bekommst eine Decke, ein Laken und ein Kissen – ideal für Familien, Gruppen oder preisbewusste Reisende. Es gibt gemischte Abteile oder auch nur-für-Frauen-Abteile.
3. Schlafwagen:
Maximaler Komfort. Du hast ein Abteil für dich allein oder zu zweit – oft mit richtigen Betten, Waschbecken, manchmal sogar eigener Dusche und WC. Frühstück ist meist inklusive. Perfekt für alle, die wirklich entspannt durch die Nacht reisen wollen.
Einige Anbieter (wie ÖBB Nightjet) bieten zusätzlich moderne Mini-Kabinen oder „Kapsel-Abteile“ – eine Art Schlafkapsel mit viel Privatsphäre zum kleinen Preis.
Wie sind die Schlafabteile in Nachtzügen ausgestattet?
Schlafabteile sind die komfortabelste Art, mit dem Nachtzug zu reisen – und je nach Anbieter richtig gut ausgestattet. Die wichtigsten Merkmale im Überblick:
In der Regel handelt es sich um Einzel-, Doppel- oder Dreibettabteile, in denen du in einem richtigen Bett mit Matratze, Bettlaken, Kissen und Decke schläfst. Die Betten sind entweder übereinander (Etagenbett) oder bei Einzelbelegung quer zur Fahrtrichtung angeordnet.
Die Standardausstattung in Schlafabteilen umfasst:
Frisch bezogene Betten
Waschgelegenheit im Abteil (Waschbecken, Spiegel, Handtücher, Seife)
Lichtsteuerung, Steckdosen und manchmal USB-Anschlüsse
Leselampe und teilweise Nachtlicht
Trinkwasser oder kleine Snacks
Verschließbare Tür und Rufsystem für das Zugpersonal
Viele moderne Schlafwagen (z. B. im Nightjet Comfortline) bieten zusätzlich:
Eigenes WC und Dusche im Abteil (Deluxe-Kategorie)
Klimaanlage
WLAN
Frühstück am Platz (im Preis enthalten)
Die Ausstattung variiert je nach Anbieter und Verbindung – deshalb lohnt sich vor der Buchung ein Blick in die Details. Auf unserer Webseite zeigen wir dir bei jeder Verbindung genau, was dich erwartet.
Die Preise für Nachtzüge variieren stark – je nach Strecke, Anbieter, Komfortklasse und Buchungszeitpunkt. Grundsätzlich gilt: Wer früh bucht, reist günstiger.
Hier eine grobe Orientierung:
Sitzplatz: ab ca. 20–40 €, ideal für kurze Strecken oder Sparfüchse
Liegewagen (4er-/6er-Abteil): ab 40–70 €, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Schlafwagen (Standard oder Deluxe): ab 90–150 €, dafür mit mehr Privatsphäre und meist eigenem WC/Dusche
Mini-Kabinen (z. B. bei ÖBB Nightjet): ab 39 €, moderne Einzelkabinen im Kapselstil
Mit einem Interrail- oder Eurail-Pass kannst du viele Nachtzüge nutzen – allerdings musst du für Schlaf- und Liegewagen zusätzlich einen Platz bzw. ein Bett reservieren (Kosten je nach Komfort ca. 10–60 €).
Tipp: Auf beliebten Strecken wie Berlin–Paris, Wien–Rom oder Stockholm–Berlin lohnt sich eine Buchung mehrere Wochen oder Monate im Voraus – so sicherst du dir die besten Preise und die gewünschte Kabinenkategorie.
Ein Ticket für einen Nachtzug zu buchen ist heute einfacher denn je – online, mobil oder klassisch am Schalter. Je nach Anbieter und Verbindung gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Du kannst dein Nachtzugticket direkt über die Websites der Anbieter buchen, z. B. bei:
ÖBB Nightjet: nightjet.com oder bahn.de
European Sleeper: europeansleeper.eu
SJ EuroNight: sj.se
Snälltåget: snalltaget.se
RegioJet: regiojet.com
Caledonian Sleeper: sleeper.scot
Auch Plattformen wie bahn.de, interrail.eu, Rail Europe oder Trainline bieten Buchungen für viele Nachtzüge an – inklusive Preisvergleich.
Wenn du mit einem Interrail- oder Eurail-Pass unterwegs bist, musst du zusätzlich eine Reservierung für dein Bett oder deinen Platz vornehmen – das geht ebenfalls online oder per App beim jeweiligen Anbieter.
Tipp: Buche möglichst früh – besonders Schlafwagenplätze und Mini-Kabinen sind schnell ausgebucht, gerade in der Hauptsaison oder an Wochenenden.
Ja – viele Nachtzuganbieter bieten spezielle Rabatte für Kinder, Jugendliche, Senioren oder Gruppen an. Die genauen Bedingungen unterscheiden sich je nach Zuggesellschaft und Strecke, aber hier ein Überblick:
Kinderermäßigungen:
Bei den meisten Anbietern reisen kleine Kinder (bis ca. 5–6 Jahre) kostenlos mit, wenn sie kein eigenes Bett oder keinen eigenen Platz benötigen.
Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zahlen oft nur den halben Preis oder erhalten einen festen Kindertarif – auch für Schlaf- und Liegewagen.
Bei ÖBB Nightjet z. B. gibt es Familienabteile, in denen Kinder besonders günstig mitfahren.
Seniorenrabatte:
Nicht alle, aber einige Anbieter (z. B. ÖBB, DB) bieten Rabatte für Senioren ab 60 oder 65 Jahren – vor allem, wenn du eine BahnCard oder Vorteilscard besitzt.
Bei internationalen Verbindungen kann der Seniorenrabatt jedoch eingeschränkt sein – es lohnt sich ein Blick ins Kleingedruckte.
Gruppenermäßigungen:
Wenn ihr in einer Gruppe von 3 bis 6 Personen reist, könnt ihr oft ein ganzes Abteil buchen – mit Gruppenrabatt oder pauschalem Preis.
In Liege- oder Schlafwagen ist das besonders beliebt – ideal für Familien, Freundeskreise oder Schulklassen.
Tipp: Bei Interrail lohnt sich der Youth Pass (unter 28) oder der Senior Pass (über 60) – damit bekommst du einen günstigeren Grundpreis und kannst zusätzlich Nachtzugreservierungen buchen.
Die Verpflegung an Bord eines Nachtzugs hängt vom Anbieter, der Komfortklasse und der Strecke ab – aber grundsätzlich gilt: Du wirst nicht hungrig ankommen.
Schlafwagen (1. Klasse)
In den meisten Schlafwagen ist ein kleines Frühstück im Preis inbegriffen – z. B. Kaffee oder Tee, ein Croissant, Brötchen, Butter und Marmelade. Das Frühstück wird meist direkt ins Abteil gebracht. In Deluxe-Abteilen (z. B. bei ÖBB Nightjet oder Caledonian Sleeper) gibt es teilweise sogar eine Auswahl aus mehreren Frühstücksoptionen.
Liegewagen (2. Klasse)
In Liegewagen ist meist kein Essen inklusive, aber viele Anbieter bieten gegen Aufpreis Snacks, Getränke oder Frühstück an. Manchmal liegt bei Fahrtbeginn eine Menükarte im Abteil oder du kannst Snacks beim Personal bestellen.
Sitzwagen
In Sitzwagen gibt es in der Regel keine Verpflegung, aber du kannst dir natürlich eigene Speisen und Getränke mitbringen – das ist völlig normal und erlaubt.
Restaurant- und Speisewagen
Einige Nachtzüge – z. B. Snälltåget – haben sogar einen eigenen Bordrestaurantwagen, in dem du abends warm essen kannst. Diese Wagen bieten oft regionale Gerichte, vegetarische Optionen und eine besondere Atmosphäre.
Tipp: Nimm dir trotzdem für den Abend oder die Nacht einen kleinen Snack, Wasser und ggf. eine Thermoskanne mit – vor allem, wenn du im Sitz- oder Liegewagen unterwegs bist. So bist du unabhängig und flexibel, falls es unterwegs keine Bordverpflegung gibt.
Ja, absolut! Du darfst in allen Nachtzügen dein eigenes Essen und deine eigenen Getränke mitbringen – ganz egal ob du im Sitzwagen, Liegewagen oder Schlafwagen reist.
Gerade auf längeren Strecken oder wenn du spezielle Vorlieben hast (z. B. vegetarisch, vegan, glutenfrei), ist es sogar empfehlenswert, sich ein kleines Reise-Picknick einzupacken. Eine Wasserflasche, Snacks, belegte Brote oder ein Heißgetränk in der Thermoskanne sorgen dafür, dass du dich unterwegs rundum wohlfühlst.
Wichtig zu wissen:
In vielen Zügen gibt es keine Mikrowellen oder Kochmöglichkeiten – warme Speisen solltest du also schon vorbereitet mitnehmen.
Alkohol ist meist erlaubt, solange du dich rücksichtsvoll gegenüber Mitreisenden verhältst. In manchen Ländern oder Zügen (z. B. Großbritannien) kann es Einschränkungen geben – informier dich am besten vorab.
Wenn du im Schlaf- oder Liegewagen reist, solltest du Rücksicht auf andere nehmen – besonders bei stark riechenden Speisen.
Tipp: Einige Nachtzüge bieten zusätzlich Snacks, Getränke oder Frühstück an Bord an – du kannst also selbst entscheiden, ob du dich versorgst oder versorgen lässt.
Ja – viele Nachtzuganbieter haben spezielle Angebote für Familien, damit die Reise mit Kindern so entspannt wie möglich wird.
Kinder fahren oft günstiger oder kostenlos:
In den meisten Nachtzügen reisen kleine Kinder (meist unter 6 Jahren) kostenlos mit, wenn sie kein eigenes Bett benötigen und bei den Eltern schlafen. Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zahlen häufig nur den halben Preis oder einen reduzierten Fixpreis – auch im Liege- oder Schlafwagen.
Familienabteile & Private Compartments:
Einige Anbieter, wie z. B. ÖBB Nightjet, bieten exklusive Familienabteile mit Platz für bis zu sechs Personen. So habt ihr als Familie ein ganzes Liegeabteil für euch allein – ohne fremde Mitreisende. Auch Snälltåget und RegioJetermöglichen die Buchung kompletter Abteile zu günstigen Gruppentarifen, perfekt für Familien mit mehreren Kindern.
Frühstück und Komfort an Bord:
In vielen Schlaf- und Liegewagen ist ein kleines Frühstück inklusive. Manche Anbieter stellen kindgerechte Snacks oder Getränke bereit – und in einigen Zügen gibt’s sogar ein kleines Überraschungspaket für Kinder.
Tipp für Eltern:
Nachts zu reisen ist besonders für Familien mit kleinen Kindern angenehm, weil ihr den Großteil der Strecke verschlaft – und morgens entspannt am Ziel ankommt. Kein Umsteigen, keine Flughafenhektik, keine gestressten Mitreisenden – und die Kinder finden Nachtzugfahren oft richtig aufregend!
Sind Haustiere in Nachtzügen erlaubt?
Ja, in vielen Nachtzügen darfst du dein Haustier mitnehmen – allerdings gibt es je nach Anbieter, Land und Tierart bestimmte Regeln und Voraussetzungen.
Kleine Haustiere (z. B. Katze, kleiner Hund bis ca. 10 kg) dürfen in der Regel kostenlos in einer geeigneten Transportbox mitreisen, sofern sie in deiner Nähe bleiben und niemanden stören. Diese Regelung gilt meist in Sitz- oder Liegewagen – seltener im Schlafwagen.
Größere Hunde dürfen ebenfalls mitfahren, aber nur unter bestimmten Bedingungen:
Sie müssen angeleint und mit Maulkorb gesichert sein.
Du brauchst in der Regel ein eigenes Abteil (z. B. ein ganzes Liegeabteil zur alleinigen Nutzung) oder musst einen Haustier-Zuschlag zahlen.
Bei einigen Verbindungen (z. B. im Nightjet) kannst du gegen Aufpreis ein ganzes Abteil buchen, damit dein Hund ungestört mitreisen kann.
Wichtig:
Haustiere sind nicht in allen Komfortklassen erlaubt – z. B. sind Schlafwagen mit eigenem Bad oft nur für Menschen reserviert.
Die Mitnahme muss meist vorab angemeldet werden.
In grenzüberschreitenden Zügen gelten zusätzlich die Einreisebestimmungen der Länder (z. B. EU-Heimtierausweis, gültige Impfungen).
Tipp:
Wenn du mit deinem Tier reist, buche möglichst früh – tierfreundliche Abteile sind schnell ausgebucht. Informiere dich beim jeweiligen Anbieter genau über die Bedingungen.
Nachtzüge in Europa gelten generell als sehr sicher – sowohl was das Reisen bei Nacht als auch deine persönliche Sicherheit und dein Gepäck betrifft. Die Anbieter haben in den letzten Jahren stark in Sicherheitsstandards und moderne Technik investiert.
Verschließbare Abteile:
In Schlaf- und Liegewagen kannst du dein Abteil in der Regel von innen abschließen. Bei manchen Anbietern (z. B. ÖBB Nightjet) wird das Abteil zusätzlich von außen vom Zugpersonal verriegelt, sobald du drin bist – so hat nachts niemand unbefugt Zutritt.
Zugbegleiter rund um die Uhr:
In allen Nachtzügen ist geschultes Zugpersonal die ganze Nacht über an Bord. Viele Anbieter haben durchgängig besetzte Servicebereiche oder eigene Ruheabteile für das Personal, das bei Fragen oder Problemen direkt ansprechbar ist.
Videoüberwachung & Notrufsysteme:
Die meisten modernen Nachtzüge verfügen über Videoüberwachung in den Gängen und Einstiegsbereichen sowie über Notrufknöpfe oder Gegensprechanlagen in den Abteilen. So kannst du jederzeit Hilfe rufen, wenn du dich unwohl fühlst.
Sicherheit für Alleinreisende & Frauen:
Viele Anbieter bieten auf Wunsch Frauenabteile oder allein nutzbare Kabinen an. Gerade in Liegewagen kannst du bei der Buchung angeben, ob du lieber in einem gleichgeschlechtlichen Abteil reisen möchtest.
Tipp:
Wertsachen solltest du – wie überall – nah bei dir aufbewahren (z. B. unter dem Kissen oder im Gürtelbeutel). In Schlafwagen gibt es oft kleine verschließbare Fächer oder Safes im Abteil.
Ja, viele Nachtzuganbieter in Europa bieten separat buchbare Abteile für Frauen und Familien an – für mehr Sicherheit, Privatsphäre und Komfort.
Frauenabteile:
In den meisten Nachtzügen (z. B. ÖBB Nightjet, European Sleeper, RegioJet) kannst du bei der Buchung ein reines Damenabteil wählen – insbesondere im Liegewagen (z. B. 4er oder 6er Couchette). Diese Abteile sind ausschließlich für alleinreisende Frauen oder Frauen mit Kindern reserviert und bieten eine geschützte, angenehme Atmosphäre für die Nachtfahrt.
Familienabteile:
Für Familien mit Kindern gibt es bei vielen Anbietern eigene Familienabteile, oft im Liegewagen. Diese Abteile sind komplett für deine Familie reserviert (meist mit 4 bis 6 Betten) und können zu günstigen Festpreisen gebucht werden. Hier habt ihr genug Platz für Kinder, Gepäck und ein entspanntes Ankommen am Morgen – ganz ohne fremde Mitreisende.
Tipp:
Diese speziellen Abteile sind oft stark nachgefragt – besonders in den Ferienzeiten. Deshalb lohnt es sich, möglichst früh zu buchen und bei der Reservierung gezielt nach dem gewünschten Abteiltyp zu fragen.
In Nachtzügen reist dein Gepäck direkt mit dir im Abteil – ganz ohne Umsteigen oder Gepäckbänder. Die Aufbewahrung ist einfach, sicher und gut durchdacht:
In Schlaf- und Liegewagen gibt es meist Gepäckablagen über oder unter den Betten, in denen du Rucksack, Trolley oder Koffer problemlos verstauen kannst. Viele Betten lassen sich anheben, um darunter zusätzlich Stauraum zu schaffen. Handgepäck und Wertsachen solltest du am besten direkt bei dir im Abteil behalten – etwa in Griffweite neben dem Bett oder unter dem Kopfkissen.
In Sitzwagen gibt es klassische Gepäckregale über den Sitzen sowie größere Ablagen an den Wagenenden. Hier empfiehlt es sich, Wertsachen immer im Auge zu behalten oder am Körper zu tragen, z. B. in einem Reisesafe oder Brustbeutel.
Einige Nachtzüge (z. B. die neue Nightjet-Generation) bieten zusätzlich:
Verschließbare Fächer oder Minischließfächer im Abteil für Wertsachen
Videoüberwachung im Eingangsbereich
Sicherheitsbügel oder Schlaufen, an denen du dein Gepäck mit einem Schloss sichern kannst
Tipp: Nimm ein kleines Vorhängeschloss oder ein Zahlenschloss mit, besonders wenn du im Liege- oder Sitzwagen reist. So kannst du dein Gepäck im Abteil fixieren oder Reißverschlüsse sichern.
Grundsätzlich gelten in europäischen Nachtzügen keine festen Gepäckgewichtsgrenzen wie im Flugzeug – du kannst also deutlich flexibler packen. Trotzdem gibt es ein paar Regeln und Empfehlungen, die du beachten solltest.
Was ist erlaubt?
Du darfst in der Regel zwei größere Gepäckstücke (z. B. Koffer oder Rucksack) und ein Handgepäckstück mitnehmen. Alles, was du mitnehmen kannst, musst du selbst tragen und im Abteil verstauen können – egal ob im Schlaf-, Liege- oder Sitzwagen.
Was ist nicht erlaubt?
Sperriges Gepäck wie Surfbretter, große Musikinstrumente oder Möbelstücke
Gefährliche oder explosive Gegenstände
Tiere außerhalb erlaubter Transportregelungen
Wenn du ein Fahrrad mitnehmen möchtest, brauchst du je nach Verbindung ein speziell reserviertes Fahrradstellplatz-Ticket.
Platz ist begrenzt:
Vor allem in Liege- und Schlafwagen ist der Stauraum knapp – je nach Zugtyp gibt es Ablagen über oder unter den Betten. Je kompakter dein Gepäck, desto angenehmer wird die Fahrt.
Tipp: Verwende Rucksäcke oder weiche Reisetaschen statt harter Trolleys – die lassen sich oft leichter verstauen. Und: Ein kleines Vorhängeschloss oder Packriemen helfen beim sicheren Verstauen.
Wie kann ich mein Fahrrad oder andere sperrige Gegenstände im Nachtzug mitnehmen?
Viele Nachtzüge in Europa bieten die Möglichkeit, Fahrräder mitzunehmen – allerdings nur auf bestimmten Strecken und mit vorheriger Reservierung. Auch andere sperrige Gegenstände (z. B. Kinderwagen, Sportausrüstung) sind teilweise erlaubt, wenn sie gut verstaubar sind.
Fahrradmitnahme im Nachtzug
In Zügen wie dem ÖBB Nightjet, dem European Sleeper oder bei Snälltåget kannst du dein Fahrrad gegen eine zusätzliche Fahrradreservierung mitnehmen. Dafür gibt es spezielle Stellplätze im Wagen – meist in einem eigenen Gepäck- oder Mehrzweckabteil.
So funktioniert’s:
Du musst bei der Buchung extra „Fahrradmitnahme“ auswählen
Es gibt eine begrenzte Anzahl an Fahrradstellplätzen – buche früh!
Das Fahrrad muss fahrbereit sein (kein E-Bike mit ausgebautem Akku, kein Karton, kein zerlegter Rahmen)
In manchen Fällen brauchst du auch einen eigenen Haken oder Halteriemen (wird vom Zug gestellt)
Preise: variieren je nach Anbieter – meist zwischen 10 und 15 € pro Strecke
Andere sperrige Gegenstände
Kinderwagen, Skier, Snowboards, Instrumente oder Wandergepäck kannst du in den meisten Zügen mitnehmen, sofern sie zusammenklappbar und gut verstaubar sind.
Je nach Anbieter solltest du solche Gegenstände beim Buchungsprozess angeben oder beim Bordpersonal nachfragen.
Wichtig:
Fahrräder und Großgepäck dürfen nicht in den Schlafabteilen selbst verstaut werden
Manche Nachtzüge verbieten bestimmte sperrige Gegenstände aus Sicherheits- oder Platzgründen – informiere dich daher vorher beim jeweiligen Anbieter
Viele Nachtzüge in Europa sind inzwischen teilweise barrierefrei, doch das Angebot variiert je nach Anbieter, Zugtyp und Strecke. Es gibt Fortschritte – vor allem bei neueren Zügen – aber auch noch Nachholbedarf. Was bedeutet „barrierefrei“ im Nachtzug?
Barrierefreie Nachtzüge verfügen über:
Einstiegsmöglichkeiten mit Hublift oder Rampe
Rollstuhlgerechte Abteile mit mehr Platz, breiteren Türen und höhenverstellbaren Betten
Barrierefreie Toiletten, meist direkt in der Nähe der Spezialabteile
Personal, das beim Ein- und Ausstieg unterstützt – auf Anmeldung
Welche Anbieter bieten barrierefreie Nachtzüge?
ÖBB Nightjet: Die neue Nightjet-Generation (Comfortline) verfügt über rollstuhlgerechte Liegeabteile, barrierefreie WCs und reservierbare Plätze mit Begleitung.
European Sleeper: Bietet ebenfalls rollstuhlgerechte Sitzplätze, rollstuhlfreundliche Bereiche und Hilfe beim Einsteigen – vorab angeben.
Caledonian Sleeper (UK): Verfügt über moderne barrierefreie „Accessible Rooms“ mit eigenem Bad und rollstuhlgerechtem Zugang.
Ältere Nachtzüge, vor allem in Osteuropa oder Südosteuropa, sind nicht immer barrierefrei – informiere dich deshalb unbedingt vor der Buchung über die jeweilige Strecke.
So buchst du barrierefreie Plätze:
Du solltest rechtzeitig im Voraus buchen – am besten telefonisch oder über den Kundenservice, da viele Systeme die Plätze online (noch) nicht anzeigen.
Melde am besten gleich mit an, ob du Hilfe beim Ein-/Ausstieg brauchst oder mit Begleitperson reist (in vielen Ländern reist die Begleitperson kostenlos).
Ob du ein Ticket für den Nachtzug stornieren oder umbuchen kannst, hängt vom jeweiligen Anbieter, dem gewählten Tarif und dem Zeitpunkt der Stornierung ab. Generell gilt: Je günstiger das Ticket, desto eingeschränkter die Rückgabe- oder Umbuchungsmöglichkeiten.
Stornierung & Erstattung
Flexible oder Komfort-Tarife lassen sich meist kostenfrei oder gegen geringe Gebühr stornieren, oft bis 24 Stunden vor Abfahrt.
Bei Sparpreisen oder Sonderaktionen (z. B. Super Sparpreis, Mini Cabin Deals) ist eine Stornierung oft nicht möglich oder nur mit hohen Gebühren.
Die Erstattung erfolgt je nach Anbieter entweder als Rücküberweisung oder in Form eines Gutscheins.
Beispiel ÖBB Nightjet:
Standardtarif: Stornierbar bis kurz vor Abfahrt (ggf. mit 10–15 € Gebühr)
Sparschiene-Tickets: Nicht stornierbar oder nur mit 50 % Rückerstattung bis max. 15 Tage vor Abfahrt
Umbuchung
Umbuchungen sind selten direkt möglich, vor allem bei Sparpreisen. Oft musst du stornieren (wenn erlaubt) und ein neues Ticket buchen.
Bei einigen Anbietern (z. B. Caledonian Sleeper) kannst du telefonisch oder per E-Mail eine Änderung der Fahrtdaten beantragen, solange du früh genug Bescheid gibst.
So gehst du vor:
Prüfe die Stornierungsbedingungen in deiner Buchungsbestätigung oder auf der Website des Anbieters.
Nutze das Kundenportal oder kontaktiere den Kundendienst (z. B. per E-Mail oder telefonisch).
Halte Buchungsnummer und Zahlungsmittel bereit.
Bei Interrail: Stornierungen oder Umbuchungen erfolgen über das Portal, auf dem du die Reservierung gekauft hast (z. B. interrail.eu).
Wenn du mit einem Nachtzug reist und einen Anschlusszug verpasst, kommt es darauf an, warum der Anschluss nicht geklappt hat und wie du dein Ticket gebucht hast.
1. Anschluss verpasst wegen Verspätung des Nachtzugs:
Wenn dein Nachtzug verspätet ist und du deshalb deinen Anschluss verpasst, hast du in der Regel Anspruch auf eine alternative Verbindung – vorausgesetzt, beide Züge wurden gemeinsam in einer durchgehenden Buchung gekauft.
In diesem Fall gilt meist die sogenannte „Reisenden-Rechte-Verordnung“ der EU:
Du darfst kostenfrei den nächsten verfügbaren Zug nehmen (auch wenn es ein höherwertiger Zug ist, z. B. ICE statt IC).
Die Bahnunternehmen sind verpflichtet, dir Hilfe beim Umsteigen oder Umbuchen zu leisten.
Bei großer Verspätung (mehr als 60 Minuten am Ziel) kannst du ggf. eine teilweise Fahrpreiserstattung beantragen.
2. Du hast getrennte Tickets gebucht:
Wenn du dein Ticket in mehreren Einzelbuchungen gekauft hast (z. B. den Nachtzug über einen Anbieter und den Anschluss separat), ist es dein Risiko, dass du rechtzeitig am Umsteigebahnhof ankommst. In diesem Fall hast du keinen automatischen Anspruch auf Erstattung oder Ersatzbeförderung für den Anschlusszug.
Tipp:
Plane bei Nachtzug-Anschlüssen immer genügend Pufferzeit ein – ideal sind 60 bis 90 Minuten Umsteigezeit, besonders am frühen Morgen.
Wenn du unsicher bist, buch am besten durchgehende Tickets über dieselbe Plattform, z. B. über bahn.de oder nightjet.com.
Nutze ggf. die App des Anbieters, um bei Verspätung Hilfe anzufordern oder dich über alternative Verbindungen zu informieren.
Wenn du mit einem Nachtzug reist, möchtest du natürlich wissen, ob alles planmäßig verläuft. Zum Glück bieten fast alle Nachtzuganbieter aktuelle Informationen zu Verspätungen, Gleisänderungen oder Zugausfällen an – online, per App oder am Bahnhof.
Online- und App-Services:
Die meisten Anbieter stellen Live-Informationen auf ihrer Website oder über eine App bereit. Hier findest du aktuelle Abfahrts- und Ankunftszeiten, Verspätungen in Echtzeit sowie Hinweise zu Alternativverbindungen.
Beispiele:
ÖBB Nightjet: Live-Updates über fahrplan.oebb.at oder die ÖBB-App
Deutsche Bahn: Reiseauskunft und Echtzeitdaten unter bahn.de oder in der DB Navigator App
European Sleeper: Aktuelle Fahrzeiten und Hinweise auf europeansleeper.eu
SJ EuroNight: Verspätungen und Änderungen auf sj.se
Snälltåget: Echtzeitinfos auf snalltaget.se
RegioJet: Fahrplanänderungen auf regiojet.com
Caledonian Sleeper: Statusabfragen unter sleeper.scot
Bahnhofsanzeigen und Lautsprecherdurchsagen:
Am Bahnsteig findest du elektronische Anzeigen mit aktuellen Abfahrtszeiten, Gleisnummern und eventuellen Verspätungen. Auch Lautsprecherdurchsagen informieren dich über Änderungen – insbesondere bei internationalen Verbindungen ist es hilfreich, die Ankündigungen genau zu verfolgen.
Tipp:
Melde dich beim jeweiligen Anbieter für Benachrichtigungen per E-Mail oder SMS an, wenn diese Funktion angeboten wird – so bekommst du automatisch Infos zu Fahrplanänderungen oder Ausfällen.
Die Fahrt im Nachtzug bietet dir nicht nur einen Ortswechsel, sondern auch eine kleine Auszeit vom Alltag. Je nachdem, ob du vor dem Schlafengehen noch etwas unternehmen oder während der Fahrt wach bleiben willst, gibt es viele Möglichkeiten, dir die Zeit angenehm zu vertreiben:
Lesen:
Nimm dir endlich das Buch mit, das schon lange auf deiner Liste steht. Nachtzüge bieten meist angenehmes Leselicht am Bett oder Platz – perfekt für ein paar ruhige Kapitel.
Podcasts & Musik hören:
Erstelle dir vorab eine Playlist oder lade ein paar Podcasts herunter. Gute Kopfhörer, ruhige Musik und das rhythmische Rattern des Zuges – besser geht’s kaum zum Abschalten.
Reisejournal schreiben:
Nutze die Zeit für Gedanken, Notizen oder Reisetagebuch. Ein Nachtzug ist ein wunderbarer Ort für Reflexion – besonders wenn draußen Städte, Lichter oder Landschaften vorbeiziehen.
Serien & Filme offline schauen:
In vielen Nachtzügen gibt es WLAN, aber gerade in Tunneln oder grenzüberschreitend kann es schwächeln. Lade dir also Filme oder Serien vorab aufs Tablet oder Handy.
Spiele & Karten:
Ob alleine (z. B. Sudoku, Kreuzworträtsel) oder gemeinsam (Reisespiele, Kartenspiele mit Mitreisenden oder der Familie) – Unterhaltung muss nicht digital sein.
Reiseplanung:
Nutze die Zeit, um dich auf dein Ziel vorzubereiten: Reiseführer lesen, Routen planen, Cafés und Orte recherchieren.
Schlafen und Entspannen:
Klingt banal, ist aber oft die schönste „Beschäftigung“: einfach zur Ruhe kommen, mit Blick aus dem Fenster oder unter der Decke. Im Schlafwagen ist der Komfort oft so hoch, dass du dich fast wie im Hotel fühlst – nur auf Schienen.
Ob es WLAN oder andere Unterhaltungsangebote im Nachtzug gibt, hängt stark vom Anbieter und vom Zugtyp ab. Die gute Nachricht: Immer mehr moderne Nachtzüge bieten mittlerweile WLAN, Steckdosen und Leselampen – zumindest in den komfortableren Klassen.
WLAN im Nachtzug
ÖBB Nightjet: In den neuen Comfortline-Zügen (ab 2023/24 im Einsatz) ist kostenloses WLAN in allen Abteilen verfügbar – auch in Mini-Kabinen, Liege- und Schlafwagen.
European Sleeper: WLAN ist auf den meisten Strecken standardmäßig vorhanden.
SJ EuroNight, Snälltåget und RegioJet: WLAN ist meist verfügbar, variiert aber je nach Strecke und Land. RegioJet bietet sogar kostenfreies WLAN plus Entertainment-Portal.
Caledonian Sleeper (UK): Verfügt über stabiles WLAN in den Schlafabteilen sowie USB-Steckdosen.
Wichtig: Da Nachtzüge durch mehrere Länder und Funknetze fahren, kann die WLAN-Verbindung unterwegs instabil oder unterbrochen sein – besonders in Tunneln oder auf ländlichen Strecken. Für Streaming oder größere Downloads solltest du Inhalte vorher offline speichern.
Weitere Unterhaltungsmöglichkeiten an Bord
Leselampen & Steckdosen sind in modernen Nachtzügen Standard (z. B. Nightjet, Caledonian Sleeper, European Sleeper)
Unterhaltungsportale mit Filmen, Hörbüchern oder Reisezielen gibt es bei einigen Anbietern (z. B. RegioJet)
Bordmagazine oder kleine Infobroschüren findest du gelegentlich im Abteil
Snälltåget punktet zusätzlich mit einem gemütlichen Restaurantwagen, wo du lesen, spielen oder mit anderen ins Gespräch kommen kannst
Tipp: Am besten kombinierst du Offline-Inhalte (z. B. Netflix-Downloads, Spotify-Playlists, E-Books) mit dem analogen Genuss der Fahrt – denn oft sind Nachtzüge gerade dann besonders entspannend, wenn du einfach mal nichts musst.
Eine Nacht im Zug ist ein kleines Abenteuer – und mit ein paar einfachen Vorbereitungen wird sie besonders angenehm, ruhig und komfortabel. Hier sind die wichtigsten Tipps für eine entspannte Fahrt:
1. Ticket & Reservierung rechtzeitig buchen
Gerade in Schlaf- oder Liegewagen sind die Plätze begrenzt – vor allem in Ferienzeiten. Buche dein Ticket am besten mehrere Wochen im Voraus und achte darauf, ob du zusätzlich einen Platz oder ein Abteil reservieren musst (z. B. bei Interrail).
2. Früh genug am Bahnhof sein
Plane ausreichend Zeit für den Bahnhof, Gleiswechsel oder lange Wege, besonders in großen Städten. Nachtzüge sind beliebt – wenn du früh da bist, bekommst du meist ohne Stress deinen Platz und kannst dich in Ruhe einrichten.
3. Das richtige Gepäck einpacken
Pack möglichst kompakt – je kleiner dein Gepäck, desto leichter lässt es sich im Abteil verstauen. Weiche Taschen oder Rucksäcke sind oft praktischer als große Hartschalenkoffer.
Nützlich für die Nacht:
Schlafmaske & Ohrstöpsel (für hellere Gänge oder schnarchende Mitreisende)
Hygieneartikel (Zahnbürste, Feuchttücher, kleines Handtuch)
Bequeme Kleidung oder Schlafanzug
Wasserflasche & kleiner Snack
Ladekabel / Powerbank
Reisedokumente & ggf. Ausweis griffbereit
4. Offline-Inhalte vorbereiten
WLAN funktioniert nicht überall – lade dir Podcasts, Musik, E-Books oder Filme am besten vorab offline herunter.
5. Wertsachen sicher verstauen
Wertsachen solltest du nah bei dir aufbewahren – z. B. im Brustbeutel, unter dem Kissen oder im verschlossenen Daypack. Schlaf- und Liegewagen-Abteile lassen sich in der Regel von innen abschließen.
6. Entspannt einsteigen, ankommen, loslassen
Ein Nachtzug ist kein Rennen – sondern eine Reise zum Zurücklehnen. Nimm dir Zeit, dich einzurichten, aus dem Fenster zu schauen und die entschleunigte Stimmung zu genießen. So beginnt dein Reiseziel schon mit dem ersten Gleis.
Im Nachtzug zu schlafen ist ein ganz besonderes Erlebnis: das beruhigende Rattern der Gleise, das sanfte Schaukeln, das Gefühl, unterwegs und doch geborgen zu sein. Damit du möglichst gut entspannen und erholt am Ziel aufwachen kannst, helfen dir ein paar einfache Tipps:
1. Mach es dir bequem
Zieh dich um, als würdest du zu Hause ins Bett gehen – mit bequemer Kleidung oder Schlafanzug. In Schlaf- und Liegewagen bekommst du frische Bettwäsche, ein Kissen und eine Decke gestellt. Nimm dir eventuell ein kleines Zusatzkissen mit, wenn du es besonders gemütlich haben willst.
2. Hilfsmittel für besseren Schlaf
Viele Reisende schlafen mit Schlafmaske und Ohrstöpseln deutlich besser – vor allem in geteilten Abteilen oder wenn Licht aus dem Gang hereinfällt. Auch ein Nackenkissen kann helfen, falls du im Sitzwagen unterwegs bist.
3. Entspannungsrituale nutzen
Schaffe dir eine kleine Abendroutine: Lies ein paar Seiten, höre beruhigende Musik oder einen Podcast, trink noch einen Schluck Wasser – so signalisierst du deinem Körper, dass jetzt Schlafenszeit ist.
4. Bewegung vor dem Schlafen
Mach vor dem Schlafengehen noch einen kurzen Spaziergang durch den Zug – das hilft beim Abschalten und bringt Kreislauf & Kopf zur Ruhe.
5. Ruhe genießen
Die meisten Nachtzüge fahren nachts besonders leise, und in modernen Zügen wie dem ÖBB Nightjet sorgen gedämmte Kabinen und ruhige Fahrwerke für angenehme Nachtruhe. Wenn du dein Abteil schließen kannst (z. B. im Schlafwagen), fühlst du dich noch sicherer und geborgener.
6. Sitzwagen? Dann gut vorbereiten
Wenn du im Sitzwagen reist, lohnt sich ein Nackenkissen, ein leichter Schal oder eine Decke und eventuell eine Schlafbrille. Viele Reisende lehnen sich ans Fenster oder nehmen zwei Sitze in Beschlag, wenn möglich. Auch hier gilt: Je ruhiger deine Ecke, desto besser dein Schlaf.
Tipp: Jeder schläft im Nachtzug ein bisschen anders – gib dir selbst die Erlaubnis, es auszuprobieren. Schon nach einer Fahrt weißt du, was für dich am besten funktioniert.
Im Nachtzug ist es meistens ruhiger als gedacht – aber da du mit anderen Menschen unterwegs bist und der Zug durch unterschiedliche Bahnhöfe fährt, kann es natürlich zu Geräuschen oder Lichtquellen kommen. Mit ein paar einfachen Mitteln kannst du dir jedoch eine entspannte, möglichst störungsfreie Nachtruhe sichern.
Ohrstöpsel – klein, aber wirksam
Ein guter Satz Ohrstöpsel ist fast schon Pflicht auf jeder Nachtzugreise – sie helfen gegen schnarchende Mitreisende, Zugdurchsagen, Türgeräusche oder das Rumpeln auf den Gleisen. Es gibt sie in verschiedenen Materialien (Schaumstoff, Silikon) – nimm am besten welche, die du schon kennst und als bequem empfindest.
Schlafmaske – Schutz vor Licht
Viele Nachtzüge haben zwar dunkle Abteile, aber Notbeleuchtung, Leselampen oder Licht aus dem Gang können störend sein. Eine weiche Schlafmaske schützt deine Augen und hilft deinem Körper, in den Ruhemodus zu schalten. Besonders praktisch bei frühen Stopps oder in geteilten Liegeabteilen.
Ruhiger Platz = besser schlafen
Wenn du besonders empfindlich bist, buche dir – falls möglich – einen Platz fernab von Türen, Toiletten oder dem Wagenübergang. In Schlafwagen bist du am besten geschützt, aber auch in Liegewagen oder Mini-Kabinen gibt es angenehmere Plätze – je weiter innen, desto ruhiger.
Eigene Kopfhörer oder White Noise
Manche Reisende nutzen ruhige Musik, Naturgeräusche oder White Noise auf dem Smartphone (vorab offline speichern), um Umgebungsgeräusche auszublenden. Gute, bequeme In-Ear-Kopfhörer oder spezielle Schlafkopfhörer sind dafür ideal.
Tür schließen oder Vorhang zuziehen
In Schlaf- und Liegewagen kannst du die Tür zum Abteil von innen verschließen. In offenen Liegewagen helfen oft Vorhänge oder Trennvorhänge, um eine gemütlichere, abgeschirmte Atmosphäre zu schaffen.
Auch wenn du im Zug unterwegs bist, musst du nicht auf deine Hygiene verzichten. Die meisten Nachtzüge in Europa bieten dir Möglichkeiten zum Waschen und Frischmachen – der Komfort hängt dabei von der gewählten Klasse und dem Zugtyp ab.
Waschmöglichkeiten im Überblick:
Schlafwagen:
In Schlafwagen-Abteilen – vor allem in der Deluxe-Variante – hast du oft ein eigenes kleines Waschbecken, Spiegel, Handtücher und sogar ein privates WC und eine Dusche direkt im Abteil (z. B. im ÖBB Nightjet oder Caledonian Sleeper).
In Standard-Schlafwagen gibt es meist ein Waschbecken im Abteil und eine Gemeinschaftstoilette mit Waschgelegenheit auf dem Gang.
Liegewagen:
In Liegewagen findest du Waschräume am Ende des Wagens mit Waschbecken, Spiegel, Seifenspender und manchmal Papierhandtüchern. Die Ausstattung ist einfach, aber ausreichend für eine schnelle Morgenroutine.
Sitzwagen:
In Sitzwagen gibt es in der Regel keine speziellen Waschräume, sondern nur einfache Toiletten mit Waschbecken. Dort kannst du dich zumindest grob frisch machen, z. B. Gesicht waschen und Zähne putzen.
Was du selbst mitbringen solltest:
Zahnbürste und Zahnpasta
Gesichts- oder Feuchttücher
kleines Handtuch oder Mikrofaserhandtuch
Hygieneartikel (z. B. Deo, Kamm, Lippenpflege)
Optional: kleine Seife, Desinfektionsgel, Reinigungsspray für Oberflächen
Tipp: Pack dir deine Pflegeprodukte in einem kleinen Kulturbeutel griffbereit ins Handgepäck – so musst du nicht im großen Koffer wühlen, wenn du dich morgens oder abends frisch machen willst.
Nachtzüge in Europa gelten grundsätzlich als sicher und gut überwacht, vor allem in Schlaf- und Liegewagen. Trotzdem lohnt es sich – wie überall auf Reisen – einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um Diebstahl vorzubeugen und entspannt schlafen zu können.
1. Wertsachen immer nah bei dir aufbewahren
Am sichersten sind Wertsachen wie Geld, Ausweis, Tickets, Handy oder Kamera direkt am Körper – z. B. in einem Brustbeutel, Bauchgurt oder kleinen Daypack, den du mit ins Bett nimmst. Ein Rucksack unter dem Kissen ist meist sicherer als im Gepäckfach.
2. Abteile von innen abschließen
In Schlaf- und Liegewagen lassen sich die Abteile von innen abschließen – nutze diese Möglichkeit unbedingt. In vielen Zügen (z. B. bei ÖBB Nightjet) wird das Abteil zusätzlich von außen verriegelt, sobald du drin bist – für maximale Sicherheit.
3. Schlafwagen bevorzugen
Wenn du besonders sicher reisen möchtest, buche einen Schlafwagen oder ein Privabteil. Dort hast du mehr Privatsphäre, verschließbare Türen und weniger Publikumsverkehr als in offenen Sitz- oder Liegewagen.
4. Gepäck sichern
Große Gepäckstücke kannst du mit einem Zahlenschloss an Gepäckstangen oder Bettgestellen fixieren – besonders in Liege- oder Sitzwagen sinnvoll. Auch ein kleiner Karabiner oder Kofferriemen kann helfen, dein Gepäck unauffällig aber wirkungsvoll zu sichern.
5. Vertrau auf dein Bauchgefühl
Achte auf dein Umfeld. Wenn dir ein Abteil oder eine Situation unangenehm erscheint, kannst du das Zugpersonal ansprechen und ggf. den Platz wechseln – besonders in internationalen Verbindungen.
6. Videoüberwachung und Bordpersonal
Viele Nachtzüge sind heute mit Kameras in den Gängen ausgestattet. Zusätzlich ist in jedem Wagen Zugpersonal rund um die Uhr ansprechbar. Du kannst dich jederzeit an das Bordteam wenden, wenn du dich unwohl fühlst oder etwas Verdächtiges bemerkst.
Tipp: Die allermeisten Nachtzugreisen verlaufen ruhig und angenehm. Mit gesundem Menschenverstand und kleinen Sicherheitshelfern reist du in Europa entspannt – auch durch die Nacht.
Ja, unbedingt. Auch wenn du innerhalb des Schengen-Raums reist, kann es in Nachtzügen zu stichprobenartigen Grenzkontrollen kommen – vor allem in internationalen Verbindungen wie Paris–Berlin, Zürich–Amsterdam oder Stockholm–Berlin.
Du solltest deinen Personalausweis oder Reisepass stets griffbereit halten. In manchen Ländern (z. B. außerhalb der EU oder bei Einreise nach Großbritannien) sind Passkontrollen verpflichtend.
Tipp: Bewahre deinen Ausweis möglichst nah bei dir auf, z. B. im Brustbeutel oder im Rucksack unter deinem Kopfkissen.
In den meisten Fällen nein – besonders innerhalb des Schengen-Raums erfolgt die Fahrt ohne aktive Grenzkontrolle.
Bei Fahrten außerhalb von Schengen (z. B. nach Serbien, Kroatien, Großbritannien) kann es sein, dass Zugpersonal oder Grenzbeamte klopfen, um deine Ausweisdokumente zu prüfen. Die Kontrollen sind meist schnell und freundlich.
Tipp: Halte deinen Ausweis griffbereit, aber keine Sorge – in der Regel wirst du nicht geweckt, wenn es nicht nötig ist.
Stand: 21.04.2025